Krankheitsbilder Aorta
Nachsorge nach Operationen an der Bauchschlagader:
Warum Kontrolluntersuchungen so wichtig sind!
Besonders nach endovaskulärer Stentprothesenimplantation ist eine lebenslange Kontrolle durch Ultraschall und CT-Angiographie erforderlich, da es im Laufe der Zeit zu Veränderungen der Aortenwand, zu einer Wanderung (Migration) des Stent oder zu einem Verrutschen der Prothese kommen kann. Dies kann zu einer erneuten und daher gefährlichen Durchblutung des ausgeschalteten Aneurysmasackes führen. Eine solche Perfusion wird als Endoleckage bezeichnet (Typ I-III) (siehe Abbildung 5). Je nach Ausmaß und Größe der Endoleckage besteht im Einzelfall sogar eine erneute Rupturgefahr. Aus den genannten Gründen sind regelmäßige Kontrollen sehr wichtig, um mögliche Komplikationen frühzeitig erkennen und mit einem Korrektureingriff beheben zu können.
Die Nachuntersuchungen erfolgen zu Beginn nach 1, 6 und 12 Monaten. Bei regelrechtem Befund sind anschließend jährliche Kontrolluntersuchungen ausreichend. Sollte das Aneurysma deutlich schrumpfen, können die Untersuchungsintervalle verlängert werden.
Im Falle eines erneuten Wachstums des Aneurysmas muss ggfs. eine Nachbehandlung oder Korrektur-OP erfolgen. Hierbei kommen verschiedene endovaskuläre Techniken zum Einsatz (Coils, Kleber etc.), im Einzelfall ist eine offene OP notwendig.
Da bei der offenen OP die erweiterte Aorta durch eine künstliche Aortenprothese ersetzt worden ist, besteht keine Gefahr einer erneuten Durchblutung des Aneurysmasackes. Das Augenmerk der Nachkontrolle liegt hier auf den Nahtstellen. Diese sind in der Regel gut mit Ultraschall einsehbar. Langzeitkomplikationen sind Erweiterungen oder Einengungen der Nahtstellen. Eine Erweiterung bleibt meistens symptomlos, wohingegen eine Verengung häufig durch Schmerzen in den Beinen bei Belastung auffällt. Nach einer offenen Operation sind jährliche Ultraschallkontrollen in der Regel ausreichend.
Übersicht: Follow-Up nach Operationen an der Aorta