Erkrankungen
- Abdominales Aortenaneurysma (AAA)
- Rupturiertes AAA (RAAA) – Notfalltherapie
- Juxtarenales/Perirenales/ Suprarenale Aortenaneurysma
- Thorakales Aortenaneurysma (TAA)
- Thorako-abdominales Aortenaneurysma (TAAA)
- Traumatische Aortentranssektion der thorakalen Aorta
- Akute und chronisch-expandierende Aortendissektionen
- Akuter oder chronischer Verschluss der Aorta
- Hereditäre Erkrankungen der Aorta
Akute und chronisch-expandierende Aortendissektionen
Bei einer akuten Aortendissektion (AOD) kommt es zu einem Einriss der inneren Gefäßwandschicht mit Ausbildung eines „wahren“ und eines „falschen“ Kanals. AOD der aufsteigenden Aorta werden als Typ A-, alle Dissektionen unterhalb der linken A. subclavia (linke Schulterarterie) als Typ B-Dissektionen bezeichnet. Chronische Dissektionen können sich zu einem thorako(-abdominalen) Aneurysma entwickeln. AOD sind selten.
Risikofaktoren sind u.a.:
- arterieller Hypertonus
- sowie Bindegewebserkrankungen, z.B. Marfan- oder Ehlers-Danlos-Syndrom.
Bei einer AOD kommt es zu einem abrupten vernichtenden Brust- oder Rückenschmerz mit Ausstrahlung zwischen beide Schulterblätter. Bei einer Typ A-Dissektion kann das Herz oder das Gehirn mitbetroffen sein, bei einer Typ-B-Dissektion alle Bauchorgane (Darm, Nieren), das Rückenmark und die unteren Extremitäten. Beim geringsten Verdacht muss eine CT-Angiographie veranlasst werden.
Typ A-Dissektionen müssen sofort herzchirurgisch versorgt werden, bei einer Typ-B-Dissektion wird konservativ oder mit einer thorakalen Stentprothese (TEVAR) behandelt.
AOD-Patienten müssen mindestens einmal im Jahr klinisch, sonographisch und ggfs. auch mittels CT-Angiographie nachuntersucht werden. Die kardiovaskulären Risikofaktoren, insbesondere der Blutdruck müssen engmaschig kontrolliert werden. Ein systolischer Blutdruck von 120 mmHg sollte nach Möglichkeit nicht überschritten werden.
Detailliertere Informationen zu Pathophysiologie, Diagnostik, Therapie und Nachsorge sind in der untenstehenden pdf Datei zusammengefasst.